Sportanlagen mit Kunstrasen stehen in den letzten Jahren bezüglich Ihrer Umweltverträglichkeit vermehrt in der Kritik. Als Verursacher von Mikroplastik erhitzen sich die Diskussionen um Folgen für Mensch und Umwelt. Unter Mikroplastik fallen kleine – teilweise nur mikroskopisch sichtbare – Teilchen, die zur Belastung von Binnengewässern und Weltmeeren führen. Nach Studien des Fraunhofer-Instituts gilt Kunstrasen als drittgrößte Ursache von mikroplastischen Verschmutzungen. Davor liegen noch Autoreifen und Plastikmüll.
Der Grund für Mikroplastik in Kunstrasenplätzen sind weniger die grünen Rasenfasern, sondern Gummi- oder Kunststoffgranulate, die in den Platz eingestreut werden. Dieser Einstreu stabilisiert den Rasen und hält ihn in Position. Hinzu kommen sportfunktionelle Eigenschaften zur Dämpfung, dem Ballverhalten und zur Reduzierung des Verletzungsrisikos. Auf einem einzigen Platz befinden sich ca. 45 Tonnen des Granulats. Zwei Tonnen werden jährlich neu aufgetragen, um die Bespielbarkeit zu gewährleisten. Die mikroplastischen Partikel entstehen durch Abrieb und gelangen über Verschleppen in der Sportkleidung, Regen und Entwässerungssysteme in die Umwelt. Dort werden sie vor allem von Fischen aufgenommen und landen so unter Umständen auch auf unseren Tellern.
Ökologische Verträglichkeit ist in unserem Unternehmen seit jeher ein wichtiges Anliegen. Deshalb setzen wir bereits seit 2012 auf ein nachhaltiges Einstreumaterial: Kork.
Kork ist ein 100 % wiederverwendbares und recyclingfähiges Material, bei dem selbst der kleinste Rückstand, sogenannter Korkstaub, in Kraftwerken zur Energiegewinnung verwendet werden kann. Im Gegensatz zu synthetischen Lösungen, besteht das Korkgranulat vollständig aus natürlichem Material der Korkrinde. Nach einer Untersuchung im Auftrag der FIFA zählt Korkgranulat zu den Systemen mit der geringsten CO2-Belastung. Die vielen Recycling- und Wiederverwendungsmöglichkeiten verringern zudem die Entsorgungskosten am Ende der Nutzungsdauer.
Unser Granulat beziehen wir ausschließlich aus dem ökologischen Anbau von Korkeichenwäldern in Portugal. Dort erkannte man bereits im 19. Jahrhundert die universellen Anwendungsmöglichkeiten von Kork und bestimmte die nachhaltige Bewirtschaftung gesetzlich. Aufgrund seiner bemerkenswerten Eigenschaften kommt es sogar in High-Tech-Materialien zum Einsatz.
Mit Kork hat die Natur ein wirklich beeindruckendes Material geschaffen. Aufgrund seiner besonderen Zellstruktur ist Kork hochelastisch, gut rückverformbar und sehr druckfest. Dieser besondere Aufbau trifft auf natürliche Textur und natürliches Aussehen. Das Ergebnis ist eine abriebfeste, verschleißarme Lösung, die höchsten spielerischen Ansprüchen gerecht wird.
10 – 15 % der Verletzungen geschehen durch den Aufprall auf dem Spielfeld. Um derartige Verletzungen zu reduzieren, darf der Grund nicht scheuern und keine hohen bzw. schwankenden Temperaturen aufweisen. Durch seinen einzigartigen Zellaufbau ist Kork das ideale Material für diese Anforderungen. Ein sehr guter Kraftabbau und eine geringe Wärmeleitfähigkeit machen Korkzum perfekten Einstreugranulat auf dem Feld.
Wenn sich Feld und Gemüter während des Spiels erhitzen, spielt das Korkgranulat seine besonderen Eigenschaften aus:
Wer Nachteile gegenüber den herkömmlichen, künstlichen Granulaten sucht, der muss schon penibel sein. Ist der Platz intensivem Spielbetrieb ausgesetzt, ist früher ein Nachgranulieren erforderlich, weil Kork nicht ganz so verschleißfest ist, wie synthetische Stoffe. Für den Fall, dass der Kunstrasen nach einer langen Trockenperiode auf starke Regenfälle trifft, muss er gegebenenfalls nachgebürstet werden. Diese beiden „Nachteile“ stehen den zahlreichen Vorteilen gegenüber. Vor allem im Hinblick auf die Faktoren Umwelt, Gesundheit und Nachhaltigkeit über die gesamte Nutzungsdauer.
Wir schätzen Kork als ökologisches Einstreugranulat nun schon seit seiner Einführung. Das nachhaltige Material kann die allgemeinen Kosten für die Rasenpflege senken und gleichzeitig den Komfort und die Sicherheit der Spieler erhöhen. Tatsächlich ist das Korkgranulat bei all seinen Vorteilen die zweitgünstigste Lösung auf dem Markt – inklusive sozialem und ökologischem Mehrwert. Noch mehr sparen lässt sich nur mit Sand, der nicht annähernd die gleichen Eigenschaften bietet.
Gerne unterstützen wir Sie beim Bau Ihrer Sportstätte oder der Modernisierung von altgedienten Plätzen. Als Generalunternehmer im Münsterland und Rhein-Ruhrgebiet ist die Lodenkemper GmbH Ihr Ansprechpartner für zukunftsorientierten und nachhaltigen Sportplatzbau. Kontaktieren Sie uns!